Patientenverwaltung in der Simulation

  • Hallo,
    jetzt habe ich auch mal eine Frage bezüglich der Umsetzung einer Patientenverwaltung an der Einsatzstelle. Aktuell sieht die Planung so aus:
    [Blockierte Grafik: https://i.gyazo.com/fcfa65a74afbf3f0800df17acaea31d6.png]
    Hier wird eine Liste mit allen Patienten eines Einsatzes aufgelistet. Unter Name findet man den Namen, unter Diagnose die vor Ort gestellte Diagnose, unter RTW/NEF die behandelnden Fahrzeuge, unter Zielort das Ziel des Transports und unter Status den Status der Behandlung (sprich behandelt, wenn Patient behandelt wird oder NEF benötigt, Reanimation etc). Je nach eingestelltem Schwierigkeitsgrad meldet die Besatzung den Status,Namen,Diagnose und Zielort oder die Infos werden automatisch eingetragen.


    Die Frage ist nun, wie das in einer realen Leitstelle umgesetzt wird? Ich hoffe, ich kann auf diesem Wege ein paar Infos bekommen!


    Gruß
    Keano

  • Hallo,


    also aktuell bei uns in der Leistelle, von Leistelle zu Leistelle verschieden, werden nach dem aufnehmen eines Pat. und Start in eine Klinik , der Leistelle eine PZC über Funk/draht übermittelt. Also sprich ein Patientenzuweisungscode.
    Z.B. 320 26 1


    die 320 RMI (Rückmeldeindikation) bedeutet hier z.B. Krampfanfall
    die 26 das Alter
    und die 1 die Priorität. Also in diesem Falle ist der Pat rot. (Sofortige operative oder intensivmedizinische Intervention)


    Der Disponent gibt diese 6 Zahlen in ein Programm ein ( IVENA) und nun kann diese Programm herausfinden ob dieser Pat mit dem dazugehörigen Code in das z.b nächste KH gefahren werden kann.
    Hierbei spielen vorallem die ersten drei Ziffern eine große Rolle, da in diesem Fall unter dieser Nummer eine STROKE-Station benötigt wird.


    In der Verganngenheit entscheid meist das RD Personal selbst wohin die Reise geht.
    Bei Intensivpflichtigen Pat. oder bestimmten Erkrankungen wo unsicher war, ob die Klinik überhaupt ein solches Krankheitsbild aufnehmen konnte z.B Intubiert, musste damals trozdem immer nochmal Rücksprache gehalten werden, ob in dem Fall ein Beatmungsbett frei ist.


    Mit dem System IVENA soll dies nun geregelter laufen.
    z.B. bei einer Abmeldung einer Stroke wird dem Disponent bei der Eingabe einer RMI also 320 eine Sperrung diese Bereiches mitgeteilt und der Pat. muss in eine andere Klinik mit einer solchen Station.


    Hoffe ich konnte ein wenig helfen.
    Wenn du diese Infos gebrauchen kannst ?


    Gruß

  • Ich kenne das System so, dass Fahrzeuge die Leitstelle Fragen wohin sie fahren können, bzw. geben ihr benötigtes Fachgebiet (Chirurgisch, Internistisch, etc...) an und bekommen dann von der Leitstelle ein Krankenhaus zugewiesen

  • Bei uns hat die Leistelle mit den Patienten eigentlich nichts zu tun.
    Es wird nur das Triage-System vermittel, dass heißt, wie viel Patienten von den verschiedenen Stufen vorhanden sind.
    Alles andere liegt beim ORGL und LNA. Bei uns fährt nämlich ein LNA zur Est und einer in die Leistelle und eigentlich sind die Disponenten bis auf ein einzelnen die am Groß-Einsatzleitplatzsitzen, davon nicht betroffen, aber selbst da werden z. B. Namen nicht übermittelt. Aber es wird durchgegeben, welches Fahrzeug was transportiert. Also welche Triage-Farbe und welche Diagnose. Also diese Arbeit liegt eigentlich beim LNA bzw. bei den LNA's.




    Kurze Frage: Schwierigkeistgrade. Wenn ich jetzt einfache Einsätze haben wirll, aber alles selber eintragen will, kann ich das auch einstellen? Wäre irgendwie doof, wenn man genringe und wenig aufwendige Einsätze hat und dann nicht mal was einträgt.

  • Ich hoffe ich störe hier niemanden mit meinem Beitrag! Also bei uns in Niederösterreich ist es so, dass sollte ein NAW,RTW oder auch KTW einen Einsatz bekommen so hat sofern möglich die Leitstelle schon Daten über den Patienten wie Namen, Alter Versicherungskartennummer, Bewusstseinslage und Atmung herausgefunden (hier wird das AMPDS (EMD Protokoll) verwendet). Bei leichten Einsätzen oder Einweisungen wird vom Disponenten auch schon ein Ziel-KH vorgeschlagen (z.B.: bei Bauchschmerzen - Interne Abteilung, bei Sturz - Unfallabteilung, usw) und die einzigen Daten die der RTW dem Disponenten noch durchgibt ist sofern nicht mit dem Vorschlag übereinstimmend oder noch nicht vorgegeben das Ziel-KH und ob er einen oder 2 Patienten transportiert (z.B.: bei VU mit zwei leichtverletzten transportiert bei uns durchaus ein RTW oder KTW beide Patienten). Ich hoffe ich konnte Helfen? :D :D :D

  • @ Yannic, du redest hier aber von MANV Lagen oder?


    Ja davon schrieb ich.


    Jetzt verstehe ich erst, dass das sich um jeden Einsatz handeln kann und nicht nur um MANV-Lagen. Ups.


    Nein. Bei uns gibt es kein System, was einen unterstützt. Einmal gibt es Unterlagen auf den Fahrzeugen, auf der anderen Seite kennt man die Stationen der Krankenhäuser und spätestens der Notarzt weiß wohin es geht, weil die in der Regel von dem gleichen Krankenhaus-Unternehmen kommen, welches beinahe die ganze Stadt abdeckt. Im zweifel gehts in die Uniklinik, die könne eigentlich alles, bis auf Druckkammern.


    Also sagen wir mal so, ich habe noch nie erlebt, dass eine Besatzung gefragt hat, welches Krankenhaus sie anfahren sollen. Mal abgesehen davon, dass das erst beste Krankenhaus nicht aufnehmen kann, weil die STROKE z. B. ausgelastet ist. Sonst sind aber die Krankenhäuser soweit bekannt, dass man dort nicht technische Unterstützung brauch.


    Mal ganz davon abgesehen, dass in gefühlten 89% keine speziellen Station von Nöten sind, weil man ehr als Taxi missbraucht wird oder der bekannte Krampfer eh ablehnt. Ich weiß nicht wie das aufm Dörp ist. Aber in der Großstadt ist es Grauen voll :S .

  • Guten Morgen,


    damit wir uns nicht falsch verstehen:


    Grundsätzlich entscheidet das RD Personal vor Ort in welche Klinik gefahren werden soll.


    Das Problem hierbei ist nur, wenn die Klinik eine Abteilung bei der Lst abmeldet, wegen Überbelegung z.B die ZNA, Intensiv, IMC, Stroke Unit, kann das RD Personal mit dem Pat. , diese Klinik nicht anfahren.


    Nun ist die Aufgabe der Disponenten eine andere Klinik zu suchen die die selbe Diagnose aufnehmen kann.


    Schwierig wird es gerade bei Fachbereichen, wie z.B. Auge, Verbrennung, Kinder u.s.w.
    Nicht jede Klinik kann eine solchen Pat. aufnehmen. Hier kommt nun wieder der Disponent in Spiel, dieser muss die nächste Klinik mit dem Bereich suchen und schauen ob diese auch frei ist.


    Manchmal kommt auch die Frage vom Rettungsdienst, ob eine Klinik einen Pat. mit einer bestimmten Diagnose aufnehmen kann.


    Vielleicht währe ja für die Simulation ein Übersicht aller Kliniken mit den dazugehörigen Fachabteilungen möglich.


    z.b


    Klinik Musterstadt:


    Stroke Unit grün
    ZNA grün
    Beatmungsbett rot
    Urologie grün
    CT rot



    Es gibt es auch die sogenannte Notzuweisung, wenn der Notarzt entscheidet aufgrund der schwere der Verletzung oder plötzlich aufgetretener Reanimation ect.
    Die Klinik oder hierbei die Intensiv wird trotzdem angefahren, obwohl diese Abteilung abgemeldet ist.


    Gruß ;)

  • Moin,


    ja ich habe deine Überlegung, bzw die Tatsache schon verstanden. Bei uns sieht das so aus: Für den Fall, dass Kliniken sich mit Abteilungen oder sogar erstmal komplett abmelden, bekommen die Rettungswachen ein FAX und sogar eine DME-Meldung, die dann ein ein Brett geschrieben wird, so kann jeder sehen, wo man hinfahren kann und wo nicht.


    So eine Übersicht wäre schon echt nett, dann müsste man aber den Fahrzeugen auch sagen können, welches KH sie anfahren sollen, wenn KH X gesperrt ist und KH YZ das nächst beste KH wäre. Aber eine System, was einen das richtige KH vorschlägt finde ich nicht so wichtig, irgendwo muss das Hirn ja auch nochmal arbeiten.

  • ja das ist richtig, eine Übersicht währe nett, aber nicht ein Vorschlag eines Programm wo der Pat hin kann, das währe nicht real.
    Die Übersicht, währe interessant für die KH in anderen Kreisen.
    Normalerweise wird die Nachbarleitstelle von unserer Leitstelle angerufen und gefragt ob ein jenes KH mit deren Fachabteilung frei ist.

  • Eine Idee:


    Ein Fzg. meldet sich meist über Funk ( Draht auch möglich) mit der Diagnose bei der Leitstelle und sagt sie Fahren in das KH XY
    mehrer Button werden angezeigt: ja verstanden; nein, ist nicht möglich wegen x.y
    Nun werden eventuell alle anderen Kh angezeigt im Dialogfeld. Durch klicken auf das Kh, wird dies dem FZG mitgeteilt: Fahren sie ins KH XY.
    Da Fzg . fährt nun in dieses...


    Nur eine grobe Überlegung, die mir gerade so in den Sinn kam.


    Ein reales Patientenmanagment finde ich in eine Leitstellensimulation durchaus wichtig.

  • Ich unterstütze den Vorschlag. In Hamburg zum Beispiel kommt es oft vor das Krankenhäuser kurzfristig für eine bestimmte Zeit die Aufnahme von Patienten sperrt. Die Klinik teilt dieses der Leitstelle mit und diese dann dem Rettungsmittel wenn es diese Klinik anfahren will. Das Rettungsmittel schlägt dann meist eine andere Klinik vor und wenn diese nicht gesperrt ist fahren sie diese an.